Deutschlands Zukunft zu Gast beim Deutschen Meister

Frauen62 Nachwuchsspieler – darunter als einziges Mädchen die elfjährige Wolfsburgerin Fine Raschke – nahmen am DEL Future Camp 2014 vom 04. bis 08.August in Ingolstadt teil.

Die von den Vereinstrainern nominierten Talente der Altersklassen U12 und U14 aller DEL-Clubs aus Süddeutschland sowie von den Grizzly Adams Wolfsburg waren an die Donau gereist, um unter den Augen von DEL-Nachwuchskoordinator Uli Liebsch täglich je zwei Trainingseinheiten auf und neben dem Eis zu absolvieren und in Videoanalysen Spielsituationen zu besprechen. 

Die Kinder konnten sich schon fast wie Profis fühlen, sie waren in einem erstklassigen Hotel neben dem Trainingskomplex untergebracht. Komplett finanziert wurde diese Maßnahme von der DEL, sowie Servus TV und Schanner.

Trainiert wurden die Spieler von bekannten Profis wie Marcel Goc und Michael Bakos sowie von zahlreichen Vereinstrainern, wie z.B. dem Schwenninger John Noob, dem Ingolstädter Terry Campbell, ebenso den Wolfsburgern Roland Flöss und Andreas Henkel.

Als einziges Mädchen musste sich Fine jeden Tag aufs Neue auf und neben dem Eis beweisen und sich Respekt verschaffen. Dies gelang ihr spätestens nach dem grandiosen Sieg im Lauf- und Stocktechnik-Wettbewerb. Hierfür überreichte ihr Uli Liebsch als Preis ein Eishockey-Computerspiel.

Eine fast noch größere Auszeichnung erhielt sie jedoch von John Noob, der sie mit den Worten verabschiedete: „In sechs Jahren sehe ich dich im Kader der Damen-Nationalmannschaft!“ Mehr Lob geht nicht!

Am Ende einer arbeitsreichen Woche zieht Nachwuchskoordinator Liebsch ein insgesamt positives Fazit, wenn auch noch viel im deutschen Eishockey passieren muss. Uli Liebsch: „Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber wir befinden uns auf einem guten Weg.“

Das Fazit von Fine: „Es war super anstrengend, ich habe viel gelernt und ich möchte unbedingt im nächsten Jahr wieder mit dabei sein.“

 

Sportartübergreifende Zusammenarbeit: Handball trifft Eishockey

FrauenDuesberg MarieSportartübergreifendes Training ist ja schon länger ein Thema. Leider fehlt oft die Zeit oder der Ort, diese Idee gewinnbringend umzusetzen. Umso erfreulicher, dass es nun doch einmal geklappt hat.

Der Torwartstützpunkt des Handballverbandes Westfalen hatte im Dezember einen Trainingsgast aus einer Sportart, die auf den ersten Blick nur wenige Berührungspunkte mit Handball hat. Mit Marie Düsberg nahm eine Eishockey-Torfrau am Training in Bünde teil. Die 15-jährige Löhnerin, Schülerin des Bessel-Gymnasiums in Minden, ist ein vielversprechendes Talent und gehört in den Kader der U-18 Frauen Nationalmannschaft. Meisterschaftsspiele bestreitet sie für Langenhagen und mit einer Förderlizenz ausgestattet, gehört sie außerdem noch zum Kader der Frauenbundesliga-Mannschaft der Eisladies Berlin.

Der Aufwand, der betrieben werden muss, ist also riesengroß. Die Fahrten zum Training nehmen viel Zeit in Anspruch und die finanziellen Mittel, die aufgebracht werden müssen sind schon erheblich. Was liegt also näher, nach Möglichkeiten zu suchen, um den Aufwand zu optimieren. Hier kam Kirsten Wiese ins Spiel. Sie ist Mitglied im geschäftsführenden Vorstand des Fördervereins des Bessel-Gymnasiums und engagiert sich sehr für die Belange zur Förderung von jungen Sportlern/innen. Da sie durch ihre Familie eine enge Verbindung zum Handball hat, kam der Kontakt mit Olaf Grintz, Trainer im Torwartstützpunkt Bünde zustande.

Da für Marie in den nächsten Wochen noch einige Auswahllehrgänge stattfinden, haben wir schnell und unkompliziert gehandelt. Am 18.12.2013 kam es dann zu einer ersten gemeinsamen Trainingseinheit Handball-Eishockey. Die Schwerpunkte lagen auf Reaktionsschnelligkeit, Wahrnehmung und Rumpfstabilisation – Trainingsinhalte, die in beiden Sportarten gebraucht werden. Das 90-minütige Programm hat sowohl den Handballern als auch Marie viel Spaß gemacht.

Auf diese Art und Weise nahm sie einige Ideen mit, die sie auch im eigenen Training gut umsetzen kann. Vielleicht findet sich ja auch bald einmal die Gelegenheit zu einem Gegenbesuch der Handballer auf dem Eis. Auch dort gibt es bestimmt einige Ideen, die uns Handballer weiterbringen könnten.

Mit freundlicher Unterstützuing und Genehmigung des Handballverbandes Westfalen e.V.
Quelle: http://www.handballwestfalen.de/images/content/kreise/nord/eishockey.pdf